BETREUTES WOHNEN
Auch Menschen, die in Einrichtungen des Betreuten Wohnens leben, müssen sich selbst um einen Impftermin kümmern. Vom rechtlichen Status her sind sie Mieter, die eine ambulante Pflege in Anspruch nehmen, und keine Heimbewohner mit vollstationärer Betreuung und Verpflegung. Im Gundelfinger Seniorenzentrum leben nach Angaben des Leiters Thomas Schellinger-Pusler rund 50 Menschen, die älter als 80 Jahre sind, im Betreuten Wohnen. Diese versorgten sich im Gegensatz zu den Heimbewohnern weitgehend selbständig, seien aber nicht in der Lage, ein weit entferntes Impfzentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, sagt Schellinger-Pusler, der sich bereits im Dezember an Staatssekretärin Bärbel Mielich mit der Bitte gewandt hatte, dass auch Menschen im Betreuten Wohnen geimpft werden. „Stand jetzt würden die mobilen Impfteams nur die Heimbewohner impfen. Aber es braucht eine gleiche Lösung für alle.“ Praktisch ließe es sich durchaus umsetzen, schließlich lebten die Menschen im Seniorenzentrum unter einem Dach. „Unsere Gemeinschaftsräume sind groß genug, um mehrere Menschen gleichzeitig zu impfen.“ Doch bisher gebe es noch keinen Termin, an dem die mobile Impftruppe kommen will. Dabei sei alles vorbereitet, eine Kooperationsärztin übernehme die Impfberatung und rund 80 Prozent der Bewohner hätten ihren Willen bekundet, sich impfen zu lassen.