Ulrike Oehler
1 Von David.
Lobe den HERRN, meine Seele,
und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
2 Lobe den HERRN, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:
3 der dir alle deine Sünde vergibt
und heilet alle deine Gebrechen,
4 der dein Leben vom Verderben erlöst,
der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit,
5 der deinen Mund fröhlich macht
und du wieder jung wirst wie ein Adler.
"der dich sättigt mit Gutem".
6 Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht
allen, die Unrecht leiden.
7 Er hat seine Wege Mose wissen lassen,
die Kinder Israel sein Tun.
8 Barmherzig und gnädig ist der HERR,
geduldig und von großer Güte.
9 Er wird nicht für immer hadern
noch ewig zornig bleiben.
10 Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden
und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.
11 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.
12 So fern der Morgen ist vom Abend,
lässt er unsre Übertretungen von uns sein.
13 Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten.
Mit allen Fasern meines Lebens will ich dich loben,
lieber Gott; denn alles, was mein Leben reich macht,
trägt deinen Namen.
Mit allen Kräften meines Lebens will ich dir danken,
lieber Gott; und immer will ich daran denken,
dass du mich reich beschenkst.
Denn liebevoll und voller Güte nimmst du mich, wie ich bin:
Mit allen meinen Nachteilen und Schwächen;
du stärkst mit den Rücken und gibst mir neues Vertrauen.
Du bewahrst mich davor, mein Leben zu verspielen oder zu
vertun; du zeigst mir immer wieder, wie gut ich aufgehoben
bin in deiner Liebe und in deiner Herzlichkeit.
Ich merke dann immer, wieviel Freude und Hoffnung in mir ist.
Ich fühle mich beflügelt und hätte Lust,
mit den Wolken zu spielen.
Seit alters her wissen das die Menschen von dir.
Du kommst uns entgegen mit ausgebreiteten Armen,
du wartest auf uns und zeigst uns, wie sehr du uns lieb hast.
Du rechnest uns nicht vor und rechnest uns nicht auf, was
wir alles falsch gemacht haben;
du bestrafst uns auch nicht, wie wir es eigentlich verdienen.
Du schlägst eine Brücke zu uns, obwohl wir oft weit von dir
weg sind.
Über alle, die an dich glauben, breitest du deine Gnade
wie einen Mantel.
Plötzlich bekommen wir einen großen Abstand zu unserem
Versagen und erkennen, dass du uns nimmst, wie gute Eltern
zu ihren Kindern sind.
Du kennst ja die Grenzen unseres Lebens, du weißt, wie kurz
es ist. Äußerlich sind wir loser Sand, der schnell verweht.
Und wer wird sich später denn schon an uns erinnern?!
Bei dir aber sind wir für alle Zeiten gut aufgehoben.
Du bist allzeit bei denen, die nach deinen Geboten leben.
Und die ganze Schöpfung soll ihr Lied auf dich singen.
Mit allen Fasern meines Lebens will ich dich loben.
(aus: Peter Spangenberg „Höre meine Stimme“)
Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg