Ulrike Oehler
Kommt herzu, lasst uns dem HERRN frohlocken
und jauchzen dem Hort unsres Heils!
2 Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen
und mit Psalmen ihm jauchzen!
3 Denn der HERR ist ein großer Gott
und ein großer König über alle Götter.
4 Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde,
und die Höhen der Berge sind auch sein.
5 Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht,
und seine Hände haben das Trockene bereitet.
6 Kommt, lasst uns anbeten und knien
und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat.
7 Denn er ist unser Gott
und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand.
Wenn ihr doch heute auf seine Stimme hören wolltet:
8 "Verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste,
9 wo mich eure Väter versuchten und prüften
und hatten doch mein Werk gesehen.
10 Vierzig Jahre war dies Volk mir zuwider, dass ich sprach: /
Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will
und die meine Wege nicht lernen wollen,
11 sodass ich schwor in meinem Zorn:
Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen."
Die Psalmen haben in all den Jahrhunderten nicht an Aktualität verloren, sondern haben den Menschen Kraft und Zuversicht gegeben. Manche haben deshalb versucht, sie in ihre Zeit zu holen und verständlich zu machen. So zum Beispiel der Priester und Ordensmann Diethard Zils aus dem Dominikanerkonvent St. Bonifaz in Mainz, der 1972/ 1974 sich mit Psalm 95 auseinandergesetzt hat und im Lied 616 diesen Psalm in das 20. Jahrhundert geholt hat. Dieses Lied sowie Lied 311 über Abraham und 429 die Neuschöpfung sind ein sichtbares Zeichen der Ökumene, da sie sowohl in evangelischen Gesangbuch, wie auch natürlich im Gotteslob zu finden sind. Als Melodie für Lied 616 wählte er als Melodie ein sehr rhythmisches Volkslied aus Israel aus.
G 616 Kommt herbei
1. Kommt herbei, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. Kommt herbei, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. Singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte sagt ein Lied. Singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte sagt ein Lied! 2. Er ist Gott, Gott für uns, er allein ist letzter Halt. Er ist Gott, Gott für uns, er allein ist letzter Halt. Überall ist er und nirgends, Höhen, Tiefen, sie sind sein. Überall ist er und nirgends, Höhen, Tiefen, sie sind sein. 3. Ja, er heißt: Gott für uns; wir die Menschen, die er liebt. Ja, er heißt: Gott für uns; wir die Menschen, die er liebt. Darum können wir ihm folgen, können wir sein Wort verstehn. Darum können wir ihm folgen, können wir sein Wort verstehn.
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4. Wir sind taub, wir sind stumm, wollen eigne Wege gehn. Wir sind taub, wir sind stumm, wollen eigne Wege gehn. Wir erfinden neue Götter und vertrauen ihnen blind. Wir erfinden neue Götter und vertrauen ihnen blind. 5. Dieser Weg führt ins Nichts, und wir finden nicht das Glück. Dieser Weg führt ins Nichts, und wir finden nicht das Glück, graben unsre eignen Gräber, geben selber uns den Tod. Graben unsre eignen Gräber, geben selber uns den Tod. 6. Menschen, kommt, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. Menschen, kommt, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. Singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte sagt ein Lied. Singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte sagt ein Lied.
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Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg