Freiburg – Innovative und moderne Pflegeausbildung – Haus Schloßberg
31. Oktober 2022Geistlicher Impuls 13.11.2022
11. November 2022Geistlicher Impuls
Eine andere Form des geistlichen Impuls
da es zur Zeit keine Gottesdienste geben darf, möchte ich Ihnen gerne auf diesem Weg einen geistlichen Impuls senden, Sie alle herzlich grüßen und Ihnen vor allem Gottes Schutz und Segen wünschen.Ihre Stiftspfarrerin
Ulrike Oehler
Keiner ist vor Gefahren sicher
Prediger 10, 8 -10
Wer eine Grube gräbt, der kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange stechen.
Wer Steine bricht, der kann sich dabei wehe tun, und wer Holz spaltet, der kann sich verletzen.
Wenn das Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibt, braucht man mehr Kraft. Aber den Vorteil hat, wer Weisheit gebraucht.
Viele von ihnen kennen das geflügelte Sprichwort „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“. Wenn man aber nun nach der Provenienz dieses Sprichwortes fragt, dann wissen sehr wenige, dass dies ein Wort aus dem Alten Testament ist.
Diese Aussage finden wir aber nicht nur beim Prediger, sondern auch in dem Buch der Sprüche. „Wer eine Grube gräbt, der wird hineinfallen; und wer einen Stein wälzt, auf den wird er zurückkommen. (Spr.26.27)
Auch in den Psalmen ist diese Aussage zu finden: “Er hat eine Grube gegraben und ausgehöhlt -und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat.“ (Psalm 7,16); „Völker sind versunken in der Grube, die sie gegraben, ihr Fuß ist gefangen im Netz, das sie gestellt hatten.“ (Psalm 9,16 ), „Sie haben meinen Schritten ein Netz gestellt und meine Seele gebeugt; sie haben vor mir eine Grube gegraben -und fallen doch selbst hinein.“ (Psalm 57,7)
Der Psalmbeter hat schon die Folgen und Auswirkung gesehen, während der Prediger noch auf die Gefahren hinweist und hofft, dass man mit Klugheit und Weisheit einiges abwenden kann. Seine Intension ist es, aufzuzeigen, dass kleinste Fehler und Nachlässigkeiten beim Gelingen der Arbeit und im Leben negative Folgen haben können, für sich und andere. Es sind aber keine ermahnenden Worte, sondern sollen anregen über sich seine Arbeit und sein Leben nachzudenken und vielleicht sich auch immer wieder hinterfragen?
Auf jeden Fall rät er zur Vorsicht und Nachdenken und ist gegen überschnellen Aktionismus.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden, unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, denn Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen
Carsten Jacknau
Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg