da es zur Zeit keine Gottesdienste geben darf, möchte ich Ihnen gerne auf diesem Weg einen geistlichen Impuls senden, Sie alle herzlich grüßen und Ihnen vor allem Gottes Schutz und Segen wünschen.
Ulrike Oehler
Pred 12,8
12,9-14 Nachworte
9 Es bleibt noch übrig zu sagen: Der Prediger war ein Weiser und lehrte auch das Volk gute Lehre, und er hörte und forschte, er formte viele Sprüche.
10 Der Prediger suchte, dass er fände angenehme Worte und schriebe recht die Worte der Wahrheit.
11 Die Worte der Weisen sind wie Stacheln, und wie eingeschlagene Nägel sind die einzelnen Sprüche; sie sind von einem einzigen Hirten gegeben.
12 Und über sie hinaus, mein Sohn, lass dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde.
13 Lasst uns am Ende die Summe von allem hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.
"Es ist alles ganz eitel,“ sprach der Prediger, „ganz eitel.“ Das abschließende Wort am Ende der Spruchsammlung kehrt wieder zum Anfang zurück. Prediger 1,2 „Es ist alles ganz eitel,“ sprach der Prediger, „es ist alles ganz eitel.“ Dieser Satz ist wie ein Klammer und durchzieht als Leitmotiv das Denken des Predigers. Kurz und bündig ist die Grundstimmung zusammengefasst. Alles ist im Leben nicht nur vergänglich, sondern darüber hinaus einfach oft nur eitel. Damit ist seine Sammlung nun abgeschlossen.
Im ersten Nachtrag V 9 -11 erfahren wir etwas über den Verfasser, man könnte von einem Kolophon sprechen. Der Schreiber dieses Nachtrags scheint den Prediger persönlich gekannt zu haben und gehörte vielleicht sogar zu seinem Jüngerkreis. Biographische Daten erfahren wir keine, sondern der Schreiber führt uns die Wirksamkeit und Persönlichkeit vor Augen. Er scheint ein angesehener Gelehrter gewesen zu sein. Er unterstreicht das mit einem Sprichwort: “Die Worte der Weisen sind wie Stacheln, und wie eingeschlagene Nägel sind die einzelnen Sprüche; sie sind von einem einzigen Hirten gegeben.“
Dieses Nachwort soll also die literarische Tätigkeit vorstellen und ist eine Empfehlung dieses Buch zu lesen. Im zweiten Nachtrag handelt sich um ein dringliches wichtiges Mahnwort, das den Menschen durch sein Leben geleiten soll: “Lasst uns am Ende die Summe von allem hören:
Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.“
In diesem Glauben und Vertrauen beten wir
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden, unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, denn Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen
Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg