Die Diakonie Baden lud zu einem Pressegespräch zum Verbundprojekt „Flüchtlinge in Ausbildung“ im Wichernhaus der Evangelischen Stadtmission ein. In Zusammenarbeit mit der Landesregierung, den Jobcentern und mit Unterstützung der Freiwilligendienste bieten diakonische Träger der Altenhilfe Flüchtlingen die Möglichkeit, eine Ausbildung in der Altenpflege zu absolvieren.
Christian Könemann (3. v. l.), Pressesprecher der Diakonie Baden, führte die Moderation.
Teilnehmer der Pressekonferenz waren:
Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Baden
Hartmut von Schöning, Stiftungsvorstand des Evangelischen Stift Freiburg
Inge-Dorothea Boitz-Gläßel, Pflegedienstleitung der Evangelischen Sozialstation
Sanneh Yahya, Anwärter auf die Pflegeausbildung in der Evangelischen Altenhilfe St. Georgen und Flüchtling aus Gambia
Oberkirchenrat Keller forderte Lohnsteigerungen für die Pflegefachkräfte.
Oberkichenrat Keller betonte, dass zur Verbesserung der Arbeitssituationen und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels eine bessere Bezahlung der Fachkräfte notwendig sei. Hartmut von Schöning fügte an, dass das Image der Altenpflege aufgewertet werden müsse. Durch Deutschland müsse ein Ruck gehen, damit Pflegefachkräfte endlich die Anerkennung bekämen, die ihr Berufsstand auch verdiente.
Stiftungsvorstand von Schöning verwies auf das nach wie vor zu schlechte Image der Altenpflege.
Auf die Frage von Christian Könemann, ob das Flüchtlingsprojekt allein der Bekämpfung des Fachkräftemangels gelte, setzte Hartmut von Schöning als Sprecher des Verbundsprojekts entgegen, dass die Idee vor dem Hintergrund der ersten Flüchtlingswelle entstanden sei. Das Projekt ist Ausdruck der gesellschaftlichen Verantwortung, die Unternehmen, insbesondere diakonische Unternehmen tragen. Hinzu komme, dass immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund pflegebedürftig werden. Das bedeutet, es brauche eine kultursensible Pflege, die auf Mitarbeitende unterschiedlichster kultureller und religiöser Zugehörigkeit zurückgreifen kann.