
Die Narren sind los -Seniorenzentrums Gundelfingen
22. Februar 2023
Geistlicher Impuls 05.03.2023
3. März 2023Geistlicher Impuls

Eine andere Form des geistlichen Impuls
da es zur Zeit keine Gottesdienste geben darf, möchte ich Ihnen gerne auf diesem Weg einen geistlichen Impuls senden, Sie alle herzlich grüßen und Ihnen vor allem Gottes Schutz und Segen wünschen.

Ihre Stiftspfarrerin
Ulrike Oehler
Vom Segen der Gottesfurcht und Weisheit
Sprüche 3,1-12
Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden; Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen. Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Dünke dich nicht, weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen. Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken. Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein überlaufen. Mein Sohn, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht unwillig, wenn er dich zurechtweist, denn wenn der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.

Dieser Abschnitt weist eine Fülle von Imperativen auf, man kann es zu Recht eine belehrende Mahnrede nennen. Den Imperativen folgt eine Begründung. Natürlich hat man sich damals wie heute gefragt, was soll mir das bringen? Der Weisheitslehrer versucht seine Schüler auf die wichtigen Werte des Lebens hinzuweisen. Er zeigt auf, wie wichtig es für ein gelingendes Leben ist, sich daran zu orientieren. Er spricht von der Verheißung eines langen Lebens und das gute Ansehen bei Gott und den Menschen. Die wichtigste Bezugsperson ist und bleibt Gott. Wie wichtig das Vertrauen auf Gott ist finden wir oft in den Psalmen. Das Fehlen von Gottvertrauen wird bitter von den Propheten beklagt. So ist es wichtig, sich nicht in erster Linie auf seine eigene Weisheit zu verlassen, sondern auf die Zusagen Gottes. In Psalm 37,5 heißt es: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn er wird’s wohl machen.“ Wichtig ist zu erkennen: „Der Erwerb der Weisheit ist nicht mit einem Diplom zu vergleichen, das, einmal erworben, wie ein Freibrief auch für Unredlichkeiten benutzt werden kann.“ (Otto Plöger). Fundament der Frömmigkeit ist Gott, seine Gebote und seine Verheißungen. Sie sind der Maßstab, sich immer wieder selbst zu überprüfen, so wie es im Psalm 139, 23 f. heißt: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich‘s meine. Und sieh ob ich auf bösem Wege bin und leite mich auf ewigem Wege.“ So ist die Erinnerung an Gott und seine Weisungen von solcher Relevanz, dass man sie in seinem Herzen, dem Zentrum des Menschen, präsent haben soll.
Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen,
und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen

In diesem Glauben und Vertrauen beten wir
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden, unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, denn Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen

Carsten Jacknau
Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg
