Geistlicher Impuls 13.11.2022
11. November 2022Geistlicher Impuls 27.11.2022
25. November 2022Geistlicher Impuls
Eine andere Form des geistlichen Impuls
da es zur Zeit keine Gottesdienste geben darf, möchte ich Ihnen gerne auf diesem Weg einen geistlichen Impuls senden, Sie alle herzlich grüßen und Ihnen vor allem Gottes Schutz und Segen wünschen.Ihre Stiftspfarrerin
Ulrike Oehler
Ewigkeitssonntag
Glaube Liebe Hoffnung
EG 526 Jesus, meine Zuversicht
- Jesus, meine Zuversicht
und mein Heiland, ist im Leben.
Dieses weiß ich; sollt ich nicht
darum mich zufrieden geben,
was die lange Todesnacht
mir auch für Gedanken macht?
- Jesus, er mein Heiland, lebt;
ich werd auch das Leben schauen,
sein, wo mein Erlöser schwebt;
warum sollte mir denn grauen?
Lässet auch ein Haupt sein Glied,
welches es nicht nach sich zieht?
- Ich bin durch der Hoffnung Band
zu genau mit ihm verbunden,
meine starke Glaubenshand
wird in ihn gelegt befunden,
dass mich auch kein Todesbann
ewig von ihm trennen kann.
- Ich bin Fleisch und muss daher
auch einmal zu Asche werden;
das gesteh ich, doch wird er
mich erwecken aus der Erden,
dass ich in der Herrlichkeit
um ihn sein mög allezeit.
- Dieser meiner Augen Licht
wird ihn, meinen Heiland, kennen,
ich, ich selbst, ein Fremder nicht,
werd in seiner Liebe brennen;
nur die Schwachheit um und an
wird von mir sein abgetan.
- Was hier kranket, seufzt und fleht,
wird dort frisch und herrlich gehen;
irdisch werd ich ausgesät,
himmlisch werd ich auferstehen.
Alle Schwachheit, Angst und Pein
wird von mir genommen sein.
- Seid getrost und hocherfreut,
Jesus trägt euch, seine Glieder.
Gebt nicht statt der Traurigkeit:
Sterbt ihr, Christus ruft euch wieder,
wenn die letzt Posaun erklingt,
die auch durch die Gräber dringt.
Diese Verse werden Otto von Schwerin zugeschrieben. Ursprünglich war dieses Lied wohl ein Osterlied und wurde durch seinen starken Trostcharakter zu einem Lied, das zuversichtlich auf das Ende des Lebens schauen lässt. So wird es oft auf Beerdigungen und am Ewigkeitssonntag gesungen.
Der Text hat die Auferstehung Jesu, den Heiland im Mittelpunkt und schenkt für den Glauben die Zuversicht auf die eigene leibliche Auferstehung. Es spricht ein tiefer Glaube und eine Hoffnung aus diesen Versen die an die Worte des Paulus erinnern, dass nichts und niemand uns von Christus und seiner Liebe trennen kann. Ebenso schreibt Paulus der Gemeinde in Korinth von der Auferstehung der Toten: “Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib.“ (1. Kor. 15, 42 ff.) Auch Verse aus dem Buch Hiob klingen hier an. Hiob der bekennt: “Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben.“ (Hiob 19, 25) Dieses Schriftwort ist heute noch auf alten Grabmonumenten zu finden. Auch Händel lässt in seinem Oratorium „Der Messias“ den dritten Teil mit der Sopranarie „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“ eröffnen. So können diese Verse uns heute noch - besonders am Ewigkeitssonntag - Trost schenken, wenn wir an all diejenigen denken, die Gott schon zu sich gerufen hat.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden, unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, denn Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen
Carsten Jacknau
Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg